Gebärmutterhalskrebs
Als Gebärmutterhalskrebs werden bösartige Tumoren bezeichnet, die aus Zellen des Gebärmutterhalses entstehen. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken rund 6.200 Frauen in Deutschland pro Jahr an einem Zervixkarzinom, d. h. an Gebärmutterhalskrebs. Bezogen auf alle Krebsfälle entspricht das einem Anteil von 3 %. Gebärmutterhalskrebs ist damit die elfthäufigste Krebserkrankung in Deutschland bei Frauen.
Besonders häufig kommen Zervixkarzinome bei Frauen im Alter zwischen 35 und 54 Jahren sowie bei Frauen über 65 Jahre vor. Im Durchschnitt sind die betroffenen Frauen bei Diagnosestellung etwa 51 Jahre alt. Damit liegt das durchschnittliche Erkrankungsalter 18 Jahre unter dem für Krebs insgesamt.
Weltweit kommt es pro Jahr zu 470.000 Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Damit liegt die Erkrankung weltweit an zweiter Stelle aller Krebserkrankungen.
Als Hauptrisikofaktor für Gebärmutterhalskrebs gilt eine häufig Jahre zurückliegende, chronische Infektion mit einem Humanen Papillomavirus. Als wissenschaftlich gesichert gilt heute, dass in rund 70 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs eine solche persistierende Infektion mit den Typen 16 bzw. 18 vorliegt bzw. vorlag. Andere Faktoren, z. B. Rauchen, ein nicht intaktes Immunsystem oder eine genetische Veranlagung, können das Entstehen eines Zervixkarzinoms begünstigen.
Seit vielen Jahren gibt es eine Untersuchung, mit der Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen erkannt werden können. Diese Untersuchung wird nach ihrem Entwickler George Papanicolaou Pap-Abstrich oder Pap-Test genannt. Dabei wird ein Zellabstrich vom Gebärmuttermund und dem Gebärmutterhals vorgenommen. Die entnommenen Zellen werden anschließend im Labor histologisch untersucht. Mithilfe dieser Früherkennungsmethode gelang es, die Sterberate bei Gebärmutterhalskrebs zu senken. Durch die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung können Tumoren bereits in einem frühen Stadium diagnostiziert werden, was die Prognose für den Erkrankungsverlauf deutlich verbessert.
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